Auch vor dem letzten Auswärtsspiel dieser Saison hat sich an der personellen Situation der Dukes nichts geändert. Die Reise zu den Allgäu Comets in Kempten werden die Herzöge stark ersatzgeschwächt antreten müssen. Bei Daniel Petersen und Anthony Mella, die es gegen Stuttgart erwischt hat, deutet nichts darauf hin, dass es ein schnelles Comeback geben wird. Sie wurden anfangs der Woche geröntgt, doch erst eine MRT-Untersuchung kann am Ende zeigen, ob sie schon wieder eingesetzt werden können. Die Chancen dazu sind allerdings extrem gering, so dass sich Haaf bereits darauf einstellt, andere Lösungen für Kempten zu finden. Ob es für den lange verletzten Lorenz Regler wieder zu einem Einsatz reicht, ist ebenfalls fraglich.
So stehen die Chancen, eventuell Revanche zu nehmen für die 42:52-Heimniederlage am dritten GFL-Spieltag, eher schlecht. Erstaunlicherweise mussten die Dukes gegen diesen Gegner die meisten Punkte in ihrer zweiten Erstliga-Saison einstecken. Damals begeisterten die Comets mit einem bedingungslosen Angriffsspiel. Sie verzichteten komplett auf ein Kicking-Team und spielten alle vierten Versuche aus. Zudem hatten sie keinen Running Back in der Mannschaft, sondern setzten allein auf ihr Passspiel. Das gelang in den ersten Spielen mal sehr gut, ging aber auch schon mal in die Hose.
Das allein war aber wohl nicht der Grund dafür, dass die Verantwortlichen sich nach ein paar Wochen von ihrem kompletten Trainerteam getrennt und mit Hesham Khalifa und Rafael Jagielski eine Interims-Lösung präsentiert haben. Die beiden änderten die Spielweise wieder etwas ab, wobei das Spiel der Comets aber weiter sehr passlastig ist.
Nachdem die Dukes seit dem Sieg am vergangenen Samstag gegen Stuttgart die letzten Sorgen los sind, können sie am Sonntag relativ unbeschwert aufspielen. Die Kemptener dagegen haben dieses Mal mehr Druck, zumal sie sich auf jeden Fall die Teilnahme an den Play-offs sichern wollen. „Für die Comets geht es um sehr viel, weil sie ihren Tabellenplatz unbedingt verteidigen wollen“, sieht Dukes-Headcoach Eugen Haaf eine schwere Aufgabe auf sein Team zukommen. Mit Rang drei würden die Allgäuer im Play-off-Viertelfinale einem Aufeinandertreffen mit den übermächtigen Braunschweigern nämlich aus dem Weg gehen.
So gesehen kann Haaf die Favoritenrolle den Allgäuern zuschieben und einfach auf eine Überraschung hoffen. Damit die Dukes mit dem nötigen Selbstvertrauen zum letzten Saisonspiel am 8. September im ESV-Stadion gegen die Marburg Mercenaries antreten und dann eine schwere Saison noch zu einem versöhnlichen Ende bringen können.
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